Füllungsgrad

Der Füllungsgrad kennzeichnet das Verhältnis der vom abfließenden Wasser eingestauten Querschnittshöhe zur Gesamthöhe des freien, inneren Querschnitts im Betriebszustand einer Abwasserleitung. Schmutzwasserleitungen werden auf Füllungsgrade bis h/di = 0,7 bemessen, um noch ausreichend freien Querschnitt für den notwendigen Lufttransport sicherzustellen. Die ausreichend Be- und Entlüftung ist erforderlich, damit die Geruchverschlüsse der angeschlossenen Entwässerungsgegenstände nicht abgesaugt werden und so Kanalgase in den Raum gelangen. Planmäßig zu geringe Füllungsgrade beeinträchtigen die Selbstreinigungsfähigkeit der Leitung und sind deshalb zu vermeiden. Regenwasserleitungen dürfen auch planmäßig vollgefüllt betrieben werden, also mit einem Füllungsgrad 1,0, weil hier die Belüftung unterbrochen werden darf.