Bernoulli-Gleichung

Bei der stationären Strömung eines inkompressiblen Fluids, ist die Summe aus statischem Druck, dynamischem Druck und dem geodätischen Druck an jedem Punkt des Stromfadens (Fließwegs) gleich groß. In reibungsbehafteten Strömungen muss dem in Fließrichtung folgenden Punkt der Druckverlust, der zwischen den beiden Punkten auftritt, zuaddiert werden.

In einer Trinkwasserinstallation beginnen i.d.R. alle Fließwege an der Ventilanbohrschelle bzw. hinter dem Wasserzähler des WVU und enden jeweils an einer Entnahmearmatur.

Mit der vereinfachenden Annahme, dass die Strömungsgeschwindigkeit längs des Stromfadens (in den Teilstrecken) in etwa gleich groß ist und unter Verwendung der normativ festgelegten Bezeichnungen für die statischen Drücke pminWZ und pminFl, ergibt sich die Bernoulli-Gleichung für Verbrauchsleitungen in der aus DIN 1988-300 bekannten Darstellung:

pminWZ = pminFl + Δpgeo + Σ(l*R + Z) +ΣΔpAp +ΣΔpRV

Für jeden Fließweg gilt, dass die Summe aus dem Fließdruck, der geodätischen Druckdifferenz und den strömungsabhängigen Druckverlusten nicht größer wird als der statische Druck hinter dem Wasserzähler.

Die Bernoulli-Gleichung besitzt Gültigkeit für alle Fließwege zwischen der Hausanschlussleitung und den Entnahmearmaturen.

Für eine vollständige Rohrnetzberechnung muss daher für jeden dieser Fließwege ein entsprechender hydraulischer Nachweis geführt werden, dass die Summe aus dem Mindestfließdruck, der geodätischen Druckdifferenz und den strömungsabhängigen Druckverlusten nicht größer wird als der statische Druck hinter dem Wasserzähler.

Im Druckverlaufsdiagramm wird dieser Zusammenhang grafisch dargestellt.