Dynamischer Strömungsteiler

Bei einem dynamischen Strömungsteiler wird der Venturi-Effekt durch einen federbelasteten Strömungskörper zusätzlich verstärkt.

Dadurch kann bereits bei sehr geringen Volumenströmen in der Verteilungsleitung eine größere Druckdifferenz Δp aufgebaut werden. Dieser Effekt bewirkt, dass selbst geringe Volumenströme ab ca. 50 l/h in der Verteilungsleitung signifikante Induktionsvolumenströme erzeugen.

Funktionsprinzip eines dynamischen Strömungsteilers:

Die Druckdifferenz ist bei kleinen Volumenströmen in der Verteilungsleitung verhältnismäßig groß, bei auftretenden Spitzenvolumenströmen jedoch gering. Bei einem Volumenstrom von ca. 50 l/h beträgt z. B. die erzeugte Druckdifferenz in einem dynamischen Strömungsteiler der Nennweite DN 25 ca. 15 hPa, während sie bei einem Volumenstrom von ca. 3.000 l/h weniger als 50 hPa ausmacht. Dadurch ist zu jeder Zeit sichergestellt, dass die Bedarfsdeckung der in Fließrichtung hinter dem Strömungsteiler angeordneten Entnahmearmaturen nicht durch einen zu großen Druckabfall beeinträchtigt wird. Zusätzlich erfolgt die Durchströmung der Ringleitung mit Trinkwasser kalt bereits bei kleinen Volumenströmen.

Der Strömungsteiler stellt daher nicht nur die Versorgung der Ringleitung mit Trinkwasser kalt sicher, sondern lässt auch Trinkwasser kalt in der Ringleitung fließen, wenn in einer in Fließrichtung nachfolgend angeschlossenen Nasszelle Wasser entnommen wird. Mit dieser Installationsweise kann bei Nichtnutzung einer Nasszelle ein Wasserwechsel realisiert werden, ohne dass Wasser durch Spülmaßnahmen ungenutzt in die Kanalisation abfließen muss.