Stockwerksinstallation mit Ringleitung

In Stockwerksinstallationen mit Ringleitungen wird die Rohrleitung wie bei einer Reihenleitung mäanderförmig an den Armaturenanschlüssen vorbeigeführt. Im Gegensatz zur Reihenleitung endet die Ringleitung jedoch nicht an der letzten Entnahmearmatur, sondern verbindet sie wieder mit der Stockwerksleitung.

Auf diese Weise entsteht ein geschlossener Ring, der jede Armatur bei Benutzung von beiden Seiten mit Wasser aus der Ringleitung versorgt. Durch diese Installationsweise wird sichergestellt, dass bei jeder Wasserentnahme in jeder Teilstrecke der Ringleitung Wasser fließt. Wird eine Nasszelle regelmäßig genutzt, wird mit dieser Installationsweise der regelmäßige Wasserwechsel in allen Leitungsteilen sichergestellt.

Wird eine Nasszelle hingegen, z. B. aufgrund von Leerstand eines Krankenzimmers bzw. Bettlägerigkeit eines Patienten im Krankenhaus oder in einer Altenpflegeeinrichtung, nicht regelmäßig genutzt, muss der Betreiber im „bestimmungsgemäßen Betrieb“ auch in diesem Fall für einen ausreichenden Wasserwechsel sorgen. Wasserwechsel können durch lokale Spülmaßnahmen in der Nasszelle sichergestellt werden. Spülmaßnahmen erfolgen entweder durch automatisierte Wasserwechseleinrichtungen oder durch regelmäßiges Öffnen der Entnahmearmaturen durch das Reinigungspersonals. Die Spülmaßnahmen sind mit einem erheblichen Wasserverlust verbunden und, sofern manuell ausgelöst, personalintensiv.